StART EuRoPA REiSE

08.04.2024

Es ging endlich los. Die große Europareise hat nun endlich begonnen. Monate langes planen hat ein Ende.

  • Wohnungsauflösung
  • Sachen verkaufen
  • Camping Ausrüstung zusammenstellen
  • Krankenversicherung wechseln
  • Arztbesuche (mich und Hund checken lassen, Impfungen)
  • Auto checken (TÜV / Reparaturen)
  • Autoausbau
  • SPAREN SPAREN SPAREN
  • Verabschiedungen
  • & den alltägliche Wahnsinn bewältigen – nicht zu vergessen

Ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass so viel Planung dahinter steckt (obwohl ich mich noch nicht mal meine tatsächliche Reiseroute geplant habe) Es war eine nervenaufreibende Zeit. Viele Ängste, Nervenzusammenbrüche und Stress haben mich begleitet. An dieser Stelle möchte ich meine Freunde gern zitieren: „Wer hat denn gesagt das so ein Schritt zu wagen einfach wird, fokussiere dein Ziel!“. Und Recht hatten sie damit. Kaum war ich im Auto mit gepackten Sachen fiel mir der ganze Stress ab. Es ging endlich Los! Ja das Unbekannte war natürlich trotz allem beängstigend, aber die Vorfreunde übertönte es!

Der erste Stopp ist in Bayern. Ich war sehr aufgeregt, da ich meine Freundin dort besuchte. Ich war bereits vor einem Jahr dort, daher wusste ich was mich erwartet. Ich habe mich ungemein gefreut. Die lange Autofahrt (ca. 6 Stunden mit Pause) machte mir etwas bange. Es hat alles gut geklappt und die ersten Hügel mit meinem Herbie im dritten Gang, mit ca. 40km wurden besiegt. Die Nacht dort war sehr schön und die Gespräche taten gut. Ein Stück Heimatgefühl blieb mir noch erhalten. Ein großes Dankeschön an Viviane und Nico, ihr wart der perfekte Reise – Start.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Österreich.

Über die erste Grenze – Österreich

Die Vignette habe ich mir an der Raststätte (10 Euro für 10 Tage besorgt). Mein erstes Übernachtungsziel habe ich auf Park4nights gefunden. Einen Parkplatz in den Bergen. Theoretisch mit einem großen Gasthof, der hatte jedoch Mittwochs seine Schließzeit. Nun.. ich bin hin. Wirklich vorbereitet, auf das was mich dort erwartete war ich – NULL

Mein Bauchgefühl sagte mir während der Fahrt „ob das wirklich eine gute Idee ist, es wird immer steiler und kälter, du fährst einen 21 Jahren alten Renault Kangoo, ganz bestimmt nicht für die Berge gemacht“.

Doch mein Ehrgeiz war zu groß; Umkehren auf halber Strecke war keine Option für mich. Eineinhalb Stunden quälte ich mich schweißgebadet den Berg hoch. Meistens im ersten Gang bei 20 – 30 km. Natürlich wurde ich durchweg überholt. Irgendwann fing es dann sogar an zu schneien. Dem Gott sei dank, dass ich stets mit dem Zwiebellook eine Reise antrete, auch wenn sommerliches Wetter zu erwarten ist – man weiß nie.

Resultat ich kam oben heile an. Es waren 4 Grad, hohe Schneedecken und ein wahnsinnig schöner Ausblick. Wir waren 2.941 Meter hoch auf einem Berg, der Gasthof hatte nicht mal die Saison eröffnet. Es kam ein Wanderer für knapp eine Stunde, die restliche Zeit waren Asna, die Vögel und ich dort allein.

Wir hatten eine kleine Heizung für die Nacht dabei und konnten die Stille und die Aussicht genießen, dick eingemummelt in unseren Schlafsäcken.

War es waghalsig? Definitiv

Hat es sich gelohnt? Klares JA

Abends kam mir bereits der Gedanke wie ich jemals wieder hinunter kommen sollte. Morgens sind wir es bei schönem Sonnenschein angegangen. Mich klagte bereist der Gedanke, dass dies mein Ende meiner Reise ist, da ich es nicht schaffen werde Herbie heile hinunter zu bekommen. Doch mit ganz viel Ruhe und Geduld, ganz viel Atmen und „du schaffst das schon“ haben wir die steilen Kurven bewältigen können!

Ich kann euch nur sagen, es gibt wenige Momente wo ich so verdammt STOLZ war, die restlichen kleinen Berge haben wir mit Links meistern können.

Da wir Herbie nicht überstrapazieren wollen, haben wir uns dann entschieden auf einem Campingplatz Rast zu machen, wo wir die Berge vom Tal aus bestaunen können.

Wir machten von dort aus eine sehr schöne Wanderung in den nächstgelegenen Nationalpark. Wir durften bei einem Bauern auf dem Hof parken. Er warnte uns nicht all zu weit zu wandern, da es während der Tauzeit in den Bergen gefährlich sein kann (- Lawinen, Schneefälle et.). Dem Rat befolgten wir, konnten aber trotzdem die wunderschöne Aussicht dort genießen.

Die Österreicher*innen sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit.

REDTIPP:

Bevor ihr den Ort wechselt und Aufbruch bereit seid, Platz checken! Liegt noch etwas auf dem Auto? Unter dem Auto? Neben dem Auto? Meine Solarpowerbank, lag zum laden auf dem Auto. Dies bemerkte ich erst, nachdem ich ein paar Meter einen steilen Abhang hinunter gefahren bin. Anhalten oder wenden war keine Option für mich – also Adieu liebe Powerbank

PS: Ich möchte einen großen Dank an alle richten, die mich in dieser Zeit so unterstützt haben. Mit meinem Auto – Ausbau, Unterbringung meiner Sachen, Planungshilfen, seelischen Support und für die schönen letzten Momente. Dankeschön an meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen*innen!

In Liebe

Eure redadventure.

LINKS

https://park4night.com/de (App Stellplätze)

https://park4night.com/de/place/91161 (Parkplatz Arthurhaus 15 €)

https://park4night.com/de/place/43870 (Campingplatz Andrelwirt 22 €)